Artgerechte Kaninchengehege gibt es im üblichen Zoohandel leider nicht kaufen (wenn doch, lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen, bitte einfache einen Kommentar hinterlassen).
Ein Gehege für Kaninchen braucht vor allen Dingen eins: Platz, viel Platz.
Im Innengehege mindestens 2 qm pro Tier und draußen mindestens 3 qm pro Tier und auf einer Ebene. Kaninchen wollen sich bewegen, sie können rennen, Haken schlagen und springen und dafür
braucht Kaninchen Platz. Und zwar rund um die Uhr, denn oft sind Kaninchen dann aktiv, wenn wir Menschen gerne unsere Ruhe hätten, nämlich abends spät oder morgens früh.
Außengehege müssen besonders gesichert sein, die Kaninchen sollen das Gehege nicht verlassen können (weder durch das Buddeln eines Fluchttunnels noch durch die Zerstörung des Geheges oder seines
Drahtes), und genauso wenig sollen Beutetiere wie Marder und Fuchs in das Gehege gelangen. Dafür ist es unbedingt notwendig Volierendraht zu verwenden und keinen Kaninchendraht, denn über den
freuen sich Kaninchen und Marder, sie beißen ihn mit ihren schragen Zähnen kaputt und gelangen in die Freiheit oder zur Beute. Und beides wollen wir unbedingt verhindern.
Unser Pyramidengehege hat eine Grundfläche von 8 qm und ist rundum gesichert. Vor dem Gehege steht ein (eigentlich mobiler) Auslauf, der zum buddeln und austoben einlädt und auch dafür genutzt
wird.
Da der Auslauf nicht gesichert ist, nutzen ihn die Kaninchen unter Aufsicht.
Die Ausstattung des Geheges wechselt immer mal, je nach Lust und Laune und Jahreszeit. Die einfachen Tunnel (slebst zusammen gebaut) und die Nagerburg vom Knastladen sind aber feste Bestandteile. Darauf würden Mex und Henriette nicht verzichten wollten.
Im Internet finden sich viele, schöne Beispiele von artgerechten Gehegen. Aber an der Sicherheit und genug Platz geht kein Weg vorbei. Je mehr Platz die Tiere haben, desto interessanter ist das beobachten der Kaninchen, beim grasen, beim buddeln, beim Hakenschlagen. Ein schönes Gehege erfreut nicht nur die Tiere, auch die Halter.